
Jahr: 2009
Genre: Drama,
Thriller
Regie: Dean O‘Flaherty
Schauspieler: Tahyna
Tozzi, Sebastian Gregory
Plot:
Sunshine Hills, ein kleiner Vorort mit einem
wunderschönen Namen und einer nicht dazu passenden, neuzeitlichen Geschichte.
Es geht das Gerücht um, dass 3 junge Frauen einem Missbrauch zum Opfer gefallen
sind und später brutal zugerichtet wieder gefunden worden sind. Allerdings
konnten diese Verbrechen nie wirklich aufgeklärt werden. In diesem Örtchen lebt
Daniel mit seinem Vater und seiner Stiefmutter. Er ist ein zurückgezogener
Junge der die Welt am liebsten durch seine Kamera betrachtet, besonders die
etwas ältere Nachbarstochter, Susi. Diese interessiert sich für die Ereignisse
in dem Ort und schafft es relativ leicht, Daniel für sich einzuspannen und für sie
zu ermitteln. Anfangen soll er bei der Frau, die die Straße hinunter Tag für
Tag einfach nur am Fenster steht und mit niemandem Reden will. Ist sie ein
baldiges, weiteres Opfer?
Über den Film:
Nun, was soll man über den Film sagen. Was er als Film
aussagen will schafft er weniger durch die gezeigten Szenen, also sich selbst,
sondern mehr über seine Existenz als Produkt an sich. Das Cover verlockt mit
seinem sexy Bikinishot der Hauptdarstellerin sicher einige zum Kauf, welche
nach dem Genuss des Materials wohl sicher recht enttäuscht sein dürften. Der
Film versucht zwanghaft Tiefe aufzubauen, zum Beispiel über lange
Schnittszenen, welche wohl metaphorisch angehaucht sein sollen, und viele
Szenen, die für den eigentlichen Hauptplot ziemlich irrelevant sind. Wie
geschrieben, versucht. Wäre die eigentliche Handlung über das idyllische
Vorstadtleben, in dem hinter jeder Haustür ein ganz eigener, grauenhafter Abgrund
zu finden ist, nicht so dünn und stellenweise unlogisch, würde das aber vielleicht
gar nicht so auffallen. Und denkt sich der geneigte Zuschauer gegen Ende sein
Teil dabei, vielleicht sogar etwas wohlwollender, ein nettes: „Ok, war nix,
aber wenigstens rum“ haut der Film einem nochmal mit einer so spitz und
übertriebenen, unvorhersehbaren Wendung was um die Ohren, da wäre jede
Seifenoper neidisch.
Technisch gesehen geht der Film soweit in Ordnung, bis
auf die wirklich grottige – und ich seh‘ gern mal über dein ein oder anderen
Mängel hierbei hinweg – deutsche Synchronisation.
Meinung:
Beautiful bringt durch seine pure Existenz seine Aussage
mehr an sein Publikum als durch sein Inhalt. Das will auf gewisse Weise schon
was heißen, aber als Zuschauer ist man hinterher doch sichtlich enttäuscht,
fehlt es dem Film doch an der Tiefe, die er sich so zwanghaft selbst einreden
will. Zurück bleibt eine seltsame Mischung American Beatuy und Desperate
Housewives.