23. Februar 2014

The Place beyond the Pines



Jahr: 2012

Genre: Drama

Regie: Derek Cianfrance

Schauspieler: Ryan Gosling, Bradley Cooper, Eva Mendes, Ben Mendelsohn, Emory Cohen, Dane DeHaan








Plot:
Handsome Lucke, ein begnadeter Motorradfahrer, stellt seine Künste auf einem reisenden Jahrmarkt zur Schau. In Schenectady, einem kleinen, grünen Städtchen im Staat New York, trifft er auf seine Exfreundin Romina wieder und erfährt kurz darauf, dass sie von ihm schwanger war und seinen Sohn ausgetragen hat. Lucke kündigt und will sich niederlassen, um für sie und seinen Sohn zu sorgen. Da sie mittlerweile aber verheiratet ist, weißt sie ihn zurück. Trotzdem fängt er in der lausigen Werkstatt von Robin an zu Arbeiten, den er kennengelernt hat. Das Geld, das trotzdem für Romina gedacht war, reicht aber vorne und hinten nicht. Da macht ihm Robin den Vorschlag, seine früheren Bankraubkenntnisse zu nutzen, um sich ein Zubrot zu verdienen.
Avery wird als Polizeiheld gefeiert. Kaum ein halbes Jahr dabei, stellte er einen gefährlichen Verbrecher und erschoss ihn beim darauffolgenden Schusswechsel, während er selbst mit einem Schuss ins Bein davongekommen ist. Doch Gewissensbisse plagen ihn, da er es war, der zuerst geschossen hat. Auch die ihm immer klarer werdende Korruption in der Behörde und die aussichtsarme Stelle, die er nach erneutem Dienstantritt bekleiden muss, schlägt ihm auf sein Gemüt.
AJ und Jason, zwei Teenager auf der Highschool, verbringen ihre Tage lieber mit diversen Drogen und Schulschwänzen. Nichtsahnend, welche Verbindung sie durch ihre Väter eigentlich haben.

Über den Film:
Ein kleines Epos spannt Derek Cianfrance mit The Place beyond the Pines auf. Über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren angelegt und mit 2 Perspektivenwechsel bietet der Film eine Menge Stoff. Angefangen vom eigentlich recht sympathischen Looser, der trotz ihres Widerstandes für seine Familie sorgen will und dabei ziemlich auf die schiefe Bahn gerät. Über den pflichtbewussten Polizisten, der mit den schon kriminellen Vorgängen in der Behörde nicht klarkommt und auf aussichtslosem Posten selbst davon gebraucht macht. Zuerst um das aufzudecken und dies dann ausnutzt, um beruflich weiterzukommen. Zu den Söhnen der beiden, die sich erst kennenlernen und von der Vergangenheit ihrer Väter überschattet auf einen unausweichlichen Konflikt zulaufen.
The Place beyond the Pines zeigt auf relativ seichte Weise kleine Charakterentwicklungen, die ihrem Umfeld und der Vergangenheit geschuldet sind, wie Probleme über mehrere Generationen fortpflanzen können und sich letztendlich doch irgendwie alles wiederholt. Die fast rein darstellerische Weise zeigt zwar das Handeln ihrer Personen, allerdings selten wirkliche Auswirkungen, oder lässt diese nur erahnen. Die große Moral bleibt aus, der Zuschauer kann sich seine Lehre selbst zusammenbasteln, wenn er das denn möchte. Optisch wird der Film immer wieder mit sehr schönen Aufnahmen der Stadt und vor allem den vielen Bäumen untermalt und stilistische Kniffe schlagen Brücken zwischen zusammengehörigen Charakteren, wie die Kamera, die Lucke und Jason über die Schulter blickend folgt. Bradley Cooper und vor allem Ryan Gosling liefern gut ab, obwohl Goslings Art mal wieder seinem Standard-emotionslosen Gangsterspiel folgt.

Meinung:

Die parablige Geschichte von The Place beyond the Pines erstreckt sich auf über zweieinhalb Stunden, ist aber den verschiedenen Sichtweisen und Hauptcharakteren geschuldet. Langweilig wird der Film nie, bleibt die meiste Zeit in seiner ruhigen Art immer leicht spannend. Der Knall, der zum Ende hin zu erwarten ist, kommt zwar, ist aber ein wenig unbefriedigend. Es passt zwar soweit zum Rest vom Film, lässt den Zuschauer aber ein wenig enttäuscht zurück. Insgesamt ein guter, aber etwas seichter Film über generationsübergreifende Schuld und Sühne.

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