11. Dezember 2012

Beautiful




Jahr: 2009

Genre: Drama, Thriller

Regie: Dean O‘Flaherty

Schauspieler: Tahyna Tozzi, Sebastian Gregory








Plot:
Sunshine Hills, ein kleiner Vorort mit einem wunderschönen Namen und einer nicht dazu passenden, neuzeitlichen Geschichte. Es geht das Gerücht um, dass 3 junge Frauen einem Missbrauch zum Opfer gefallen sind und später brutal zugerichtet wieder gefunden worden sind. Allerdings konnten diese Verbrechen nie wirklich aufgeklärt werden. In diesem Örtchen lebt Daniel mit seinem Vater und seiner Stiefmutter. Er ist ein zurückgezogener Junge der die Welt am liebsten durch seine Kamera betrachtet, besonders die etwas ältere Nachbarstochter, Susi. Diese interessiert sich für die Ereignisse in dem Ort und schafft es relativ leicht, Daniel für sich einzuspannen und für sie zu ermitteln. Anfangen soll er bei der Frau, die die Straße hinunter Tag für Tag einfach nur am Fenster steht und mit niemandem Reden will. Ist sie ein baldiges, weiteres Opfer?

Über den Film:
Nun, was soll man über den Film sagen. Was er als Film aussagen will schafft er weniger durch die gezeigten Szenen, also sich selbst, sondern mehr über seine Existenz als Produkt an sich. Das Cover verlockt mit seinem sexy Bikinishot der Hauptdarstellerin sicher einige zum Kauf, welche nach dem Genuss des Materials wohl sicher recht enttäuscht sein dürften. Der Film versucht zwanghaft Tiefe aufzubauen, zum Beispiel über lange Schnittszenen, welche wohl metaphorisch angehaucht sein sollen, und viele Szenen, die für den eigentlichen Hauptplot ziemlich irrelevant sind. Wie geschrieben, versucht. Wäre die eigentliche Handlung über das idyllische Vorstadtleben, in dem hinter jeder Haustür ein ganz eigener, grauenhafter Abgrund zu finden ist, nicht so dünn und stellenweise unlogisch, würde das aber vielleicht gar nicht so auffallen. Und denkt sich der geneigte Zuschauer gegen Ende sein Teil dabei, vielleicht sogar etwas wohlwollender, ein nettes: „Ok, war nix, aber wenigstens rum“ haut der Film einem nochmal mit einer so spitz und übertriebenen, unvorhersehbaren Wendung was um die Ohren, da wäre jede Seifenoper neidisch.
Technisch gesehen geht der Film soweit in Ordnung, bis auf die wirklich grottige – und ich seh‘ gern mal über dein ein oder anderen Mängel hierbei hinweg – deutsche Synchronisation.

Meinung:
Beautiful bringt durch seine pure Existenz seine Aussage mehr an sein Publikum als durch sein Inhalt. Das will auf gewisse Weise schon was heißen, aber als Zuschauer ist man hinterher doch sichtlich enttäuscht, fehlt es dem Film doch an der Tiefe, die er sich so zwanghaft selbst einreden will. Zurück bleibt eine seltsame Mischung American Beatuy und Desperate Housewives.

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