Jahr: 1999
Genre: Schwarze
Komödie
Regie: Lasse
Spang Olsen
Schauspieler: Kim
Bodina, Dejan Cukic
Plot:
Arvid ist Bankangestellter und ein richtiger Langweiler.
Zumindest, wenn es nach seiner Freundin Hanne geht. Als eines Tages die Bank
während seiner Schicht von einem Räuber überfallen wird, überkommt ihn
plötzlicher Heldenmut. Er zieht ihm einen Squash-Schläger über den Kopf und
schlägt ihn damit K.O. Doch, auch als Held des Tages, verlässt ihn kurz darauf
seine Freundin und räumt ihm kurzerhand auch noch die Bude aus. Als dann noch
die Frau des Bankräubers bei ihm klingelt und ihm vorwirft, nun könne sie keine
Kinder kriegen, weil eine künstliche Befruchtung, die sie nötig hätte, wäre
viel zu teuer und der Bankraub ihres Mannes war nur zu dem Zweck, dafür Geld zu
beschaffen, zweifelt Arvid komplett an sich. Er will versuchen, seine Fehler
wieder gut zu machen – aber wie? Erst mal Geld beschaffen. Und das mit Hilfe
des einzigen Kriminellen, den er kennt: Seinem Bruder Harald. Mit dessen angestellten
Köchen und dem Praktikanten Vuk, „ausgeliehen“ von dessen Cousin und
Gangstergröße Ratko, dem Familie wichtiger ist, als sein eigenes Augenlicht,
fangen sie nun an, eigene Krumme Dinger zu drehen, bei denen es vor allem Vuk
abbekommt.
Und wer ist eigentlich dieser Amerikaner, der in der Bar
neben Arvids ehemaligem Arbeitsplatz auf ihn wartet?
Über den Film:
In China essen sie Hunde ist – wie der Name schon
vermuten lässt – abgedreht. Es wird der Versuch eines Mannes dargestellt, Gutes
zu tun. Und das mit allen Mitteln. Das dabei einiges in die Hose geht ist
eigentlich von vornherein klar, aber das macht eine gute Komödie ja auch
irgendwie aus. Sehr skurril und zynisch stellt der Film die Bemühungen Arvids,
durch die Unterstützung Haralds, dar. Er bietet gegen Ende sogar eine kleine,
philosophische Abhandlung über das Gute im Allgemeinen dar und macht diese auf
seine eigene, herrliche Art direkt wieder zunichte.
Die Charaktere an sich bleiben alle etwas grau und treten
im Gegensatz zur eigentlichen Handlung etwas in den Hintergrund. Der Film ist technisch
okay, aber nicht meisterhaft inszeniert.
Lasse Spang Olsen zündet ein – in seinem eigenen Rahmen –
Actionfeuerwerk ab, während sich eine Spirale der Gewalt immer weiter dreht,
die sich mit Arvids Ambitionen, das Gute bzw. das Richtige zu tun, immer mehr
zuspitzt. Das alles ist so grotesk, wie man es von einer schwarzen Komödie zu
erwarten hat. Nicht zuletzt beherbergt der Film auch eines meiner persönlichen
Lieblingszitate:
„Ich hab‘ Hanne
getötet …“ […] „Und wo ist sie jetzt?“ – „Zu Hause … im Flur. …
… und in der
Küche!“
Meinung:
Was ist eigentlich Gut. Was schlecht? Gibt es das
Richtige handeln? Diese Fragen wirft der Film auf seine eigene Weise auf,
beantwortet sie und zieht die Antwort dann gleich wieder ins Lächerliche.
Vielleicht ist genau das eine passende Möglichkeit, sich damit
auseinanderzusetzten. Die allgemeine Antwort scheint es zumindest nicht zu
geben. Bis wir allerdings zu diesem Punkt kommen haben wir eine herrlich
abstruse Komödie gesehen, die Freunden des skurrilen Films sehr gefallen
werden. Die eigentliche Aussage? „Woher sollen wir das wissen? Wir sind doch
nur die Köche!“
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