Jahr: 2010
Genre: Thriller
Regie: Chad
Archibald
Schauspieler:
Ry Barrett, Emily Alatalo, Jennifer Polansky
Plot:
Joshs Leben liegt so
schief, wie es viel mehr nicht mehr geht. Nachdem er vor drei Jahren
seine große Liebe Kate in einem Hausbrand verloren hat, findet er
sich jetzt in einer neuen, mehr als lieblosen Beziehung mit Megan
wieder. In dem gemeinsamen, schäbigen Apartment ist Streit an der
Tagesordnung. Noch dazu ist er von andauernder Schlaflosigkeit
geplagt, die ihm jegliche, andere Unternehmungen fast unmöglich
machen. Schlaftabletten helfen ihm, gegen das Problem vorzugehen und
in seinen Träumen kann er zu Kate zurückkehren. Da ihm diese Träume
wenigstens kurze Momente des Glücks bescheren, begiebt er sich immer
wieder in sie, bald nicht mehr wissend, was nun Wirklichkeit und was
Illusion ist ...
Über den Film:
Und hier wären wir
direkt auch bei der zentralen Frage, die sich der Zuschauer während
des Filmes stellt: Traum oder Realität? Den mit der Zeit wird dies
immer unklarer, die Grenzen verschwimmen. Neverlost stellt diesen
Balanceakt sehr schön dar. Ist nun die lieblose Zukunft mit Megan
wirklich und rennt Josh nur immer wieder seinen Hoffnungen und seiner
Vergangenheit mit Kate hinterher oder befindet er sich seit dem
Hausbrand selbst im Koma und seinem eigenen Alptraum, während Kate
ihn pflegt und wartet, ihn wieder bei sich begrüßen zu können? Und
sind beide Welten wirklich so krass in ihrer Güte von einander
getrennt?
Technisch und auch
schauspielerisch bleibt diese Low-Budget Produktion zwar hinter dem
gewohnten Standard, aber trotzdem ist beides noch zweckdienlich
genug, um die beklemmende Atmosphäre mit Megan zum Einen und die
hoffnungsvolle Stimmung mit Kate zum Anderen ausreichend zu
transportieren. Unterstützt wird dies natürlich auch durch
entsprechende Farbgebungen, um die Dualität beider Welten sichtbar
zu machen.
Meinung:
Neverlost ist in
vielen Belangen eher unterdurchschnittlich, aber alles in allem doch
gut genug Inszeniert, um faszinieren zu können. Die Frage, ob Josh
nun in einer schönen Welt nur einen schlimmen Alptraum hat oder er
immer wieder kurz aus der Hölle mit Megan fliehen kann, zieht sich
durch den ganzen Film. Interessanter Indiefilm über Realitätsflucht
und -findung.
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