9. Oktober 2013

Neverlost





Jahr: 2010

Genre: Thriller

Regie: Chad Archibald

Schauspieler: Ry Barrett, Emily Alatalo, Jennifer Polansky








Plot:
Joshs Leben liegt so schief, wie es viel mehr nicht mehr geht. Nachdem er vor drei Jahren seine große Liebe Kate in einem Hausbrand verloren hat, findet er sich jetzt in einer neuen, mehr als lieblosen Beziehung mit Megan wieder. In dem gemeinsamen, schäbigen Apartment ist Streit an der Tagesordnung. Noch dazu ist er von andauernder Schlaflosigkeit geplagt, die ihm jegliche, andere Unternehmungen fast unmöglich machen. Schlaftabletten helfen ihm, gegen das Problem vorzugehen und in seinen Träumen kann er zu Kate zurückkehren. Da ihm diese Träume wenigstens kurze Momente des Glücks bescheren, begiebt er sich immer wieder in sie, bald nicht mehr wissend, was nun Wirklichkeit und was Illusion ist ...

Über den Film:
Und hier wären wir direkt auch bei der zentralen Frage, die sich der Zuschauer während des Filmes stellt: Traum oder Realität? Den mit der Zeit wird dies immer unklarer, die Grenzen verschwimmen. Neverlost stellt diesen Balanceakt sehr schön dar. Ist nun die lieblose Zukunft mit Megan wirklich und rennt Josh nur immer wieder seinen Hoffnungen und seiner Vergangenheit mit Kate hinterher oder befindet er sich seit dem Hausbrand selbst im Koma und seinem eigenen Alptraum, während Kate ihn pflegt und wartet, ihn wieder bei sich begrüßen zu können? Und sind beide Welten wirklich so krass in ihrer Güte von einander getrennt?
Technisch und auch schauspielerisch bleibt diese Low-Budget Produktion zwar hinter dem gewohnten Standard, aber trotzdem ist beides noch zweckdienlich genug, um die beklemmende Atmosphäre mit Megan zum Einen und die hoffnungsvolle Stimmung mit Kate zum Anderen ausreichend zu transportieren. Unterstützt wird dies natürlich auch durch entsprechende Farbgebungen, um die Dualität beider Welten sichtbar zu machen.

Meinung:
Neverlost ist in vielen Belangen eher unterdurchschnittlich, aber alles in allem doch gut genug Inszeniert, um faszinieren zu können. Die Frage, ob Josh nun in einer schönen Welt nur einen schlimmen Alptraum hat oder er immer wieder kurz aus der Hölle mit Megan fliehen kann, zieht sich durch den ganzen Film. Interessanter Indiefilm über Realitätsflucht und -findung.

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