8. April 2012

No Country for old Men




Jahr: 2007

Genre: Thriller

Regie: Joel & Ethan Coen

Schauspieler: Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Josh Brolin








Plot:
Texas, 1980: der Vietnamveteran Llewelyn Moss stößt bei einer Jagdausflug auf den Schauplatz eines gescheiterten Drogendeals. Die Drogen befinden sich noch vor Ort und er vermutet, dass auch das Geld, mit dem diese bezahlt werden sollten, nicht weit sein kann. Nach einer Weile entdeckt er unter einem Baum eine weitere Leiche und das Geld in einem Koffer. Als er nachts nochmal zum Ort des Geschehens zurückkehrt wird er von Mexikanern überrascht und er muss fliehen und gleichzeitig seine Frau in Sicherheit bringen.
Anton Chigurh, ein gefühlloser und kaltherziger Killer, sucht genau diesen Koffer. Dank eines Peilsenders, der sich in ihm befindet, folgt er Moss und hinterlässt eine Spur von Leichen auf seinem Weg, das Geld wiederzubeschaffen.
Ed Bell ist der alte Sheriff in der Region, wie schon sein Vater und dessen Vater vor ihm. Er denkt wehmütig an alte Zeiten zurück, in denen man selbst als Gesetzeshüter nicht mit bewaffnet sein musste und kommt mit der Gewalt heutzutage nicht mehr zurecht. Vor allem mit der Gewalt, die durch Moss und vor allem Chigurh, noch auf ihn zukommen wird.

Über den Film:
No Country for old Men ist was Besonderes, in vielen Belangen. Zum ersten fällt direkt auf, dass der Film komplett ohne Sounduntermalung läuft. Die typischen Samples, um in Thrillern die Spannung aufzubauen fehlen, keine Musik unterstreicht dramaturgische Höhepunkte. Das alleine entfaltet schon eine eigene Atmosphäre, wie man sie von anderen Filmen nicht gewohnt ist. Dazu kommt noch, dass die Story eher gemütlich vor sich her plätschert, großartige Schnelle oder Aktion fehlen fast immer. Man mag jetzt meinen, dass das Ganze doch relativ langweilig ist, aber die Spannung, die No Country for Old Men abseits der gewohnten Pfade aufbaut ist grandios und lässt von Langeweile nichts spüren. Dazu kommen noch großartige, gewaltige Bilder der tristen, texanischen Steppe, dessen gefährlich anmutende Einöde perfekt zum Gefühl des Filmes passt. Neben der tollen Technik der Coen-Brüder fällt auch die schauspielerische Leistung der Akteure, vor allem von Javier Bardem als psychopathischer Auftragskiller Chigurh, auf. Ein eher offenes, aber sehr philosophisches Ende durch die Monologe von Tommy Lee Jones Charakter, der resignierte Sheriff Ed Bell, runden das Gesamterlebnis herrlich ab.

Meinung:
No Country for old Men ist ein toller Neowestern. Interessanterweise mit einem Hollywoodhintergrund und relativ neu, bricht der Film aber mit einigen Konventionen des aktuellen Kino, macht das aber konsequent richtig, dass ein tolles Filmerlebnis dabei herauskommt. Spannung und Atmosphäre durch Handlung und nichts anderes.Geldgier wird zum Motor einer jeden Tragödie, ob sich nun Männer um einen Millionenbetrag oder Jungs um eine kleine Belohnung streiten. Texas ist eben kein Land zum alt werden!

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