Genre: Thriller
Regie: Jee-woon
Kim
Schauspieler: Lee
Byung-hun, Choi Min-sik
Plot:
Die Tochter des Ex-Polizeipräsidenten Jang wird entführt
und brutal ermordet. Der Täter, Kyung-chul, ist ein Serienmörder und
gefährlicher Psychopath, der es bis jetzt erfolgreich geschafft hat, mit seinen
Taten ungefasst davonzukommen. Kim Soo-hyeon, Geheimagent und kürzlicher
Verlobter seines letzten Opfers, schwört an ihrem Grab blutige Rache, der Täter
solle so sehr leiden, wie sein Opfer. Mithilfe seines Fast-Schwiegervaters
bekommt er die Akten der vier Hauptverdächtigen und macht sich auf den Weg,
seine Rache zu bekommen. Die ersten Beiden misshandelt er grausam, nur um
herauszufinden, dass sie nicht die Täter waren. Die Adresse des Dritten, bei
dem es sich um Kyung-chul handelt, führt zu seinem Elternhaus, in dem auch sein
Sohn lebt. Dieser kann ihm seinen jetzigen Aufenthaltsort verraten. In der
kleinen Hütte findet Kim in einem Schrank Damenhandtaschen, BHs und Schuhe vor,
und auch der Verlobungsring Jangs, den sie im Keller verloren hatte und er
merkt, dass er den Täter – beziehungsweise sein Opfer – gefunden hat. Später,
als Kim zurückkehrt, findet er Kyung vor. Dieser hat gemerkt, dass man ihm
dicht auf den Fersen ist. Er ist über ein junges Mädchen gebeugt, das er bei
seinem eigentlichen Job als Schulbusfahrer entführt hat, vergewaltigen und ebenfalls
töten will. Kim überwältigt Kyung, schlägt ihn brutal zusammen und kurz bevor
er ihn töten könnte, steckt er ihm einen Peilsender in Form einer Tablette in
den Hals und lässt ihn mit einer Menge Geld zurück. Das Spiel hat gerade erst
begonnen.
Über den Film:
I saw the Devil ist ein Racheepos, wie man ihn in
koreanischer Manier gewöhnt ist. Brutal und kompromisslos. Wie schon in Park
Chan-wooks Rachetrilogie mutiert der geschädigte zu einem Mann, der sich mit
der Fahne der Selbstjustiz ihren Weg zur Wahrheit durchschlägt. Jee-woon Kims
Film geht da allerdings noch einen Schritt weiter. Die nietzschehafte Entwicklung
des Protagonisten ist immer zu bemerken, sodass sogar der eigentliche Täter und
Psychopath seinen Jäger als solchen bezeichnet und stellenweise Angst vor ihm
bekommt. Gefühllos, fast katatonisch, schlitzt sich Kim Soo-hyeon erst zu dem
Täter/seinem Opfer vor, nur um ihn dann immer weiter zu quälen und gleichzeitig
neue Gräueltaten von ihm zu verhindern. Was folgt ist ein gnadenloses Katz-und-Maus-Spiel
und ein Kräftemessen zweier Männer, die nichts mehr zu verlieren haben, außer
das Spiel selbst.
Wer mit
Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht bei zum Ungeheuer wird.
Und wenn du
lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
Friedrich Nietzsche
Brutal und kompromisslos ist I saw the Devil und das weiß
der Regisseur auch sehr gut darzustellen. Teils sehr drastische Darstellungen
von Gewalt sind zu sehen, wie man es von ostasiatischen Filmen dieser Art
gewohnt ist und erwartet.
Meinung:
Rache um jeden Preis. Fühlt man anfangs noch mit dem
Protagonisten mit und gönnt ihm seinen Feldzug, merkt man allerdings bald, wie
sehr er sich selbst in die Täterrolle setzt und wie brutal er seinen Weg geht.
Insgesamt ist I saw the Devil aber ein großartig inszenierter Racheepos, der
mit Brutalität allerdings nicht geizt. Die nietzschehaften anleihen tun ihm
sehr gut und bereichern die Idee, die schon oft aufgegriffen wurde, um vieles!
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