13. Februar 2012

Caché




Jahr: 2005

Genre: Thriller

Regie: Michael Haneke

Schauspieler: Daniel Auteuil, Juliette Binoche








Plot:
Die Familie Laurent bekommt ein Videoband, auf dem ihr Pariser Haus zwei Stunden lang von außen zu sehen ist und wie sie, Vater George, Mutter Anne und Sohn Pierrot aus- und eingehen. Etwas irritiert von der Begebenheit ignoriert Das Ehepaar das Band. Als kurze Zeit später ein zweites Band auftaucht, zusammen mit einer primitiven Zeichnung eines Menschen, aus dessen Mund Blut fließt, beginnt die perfekte Idylle der Familie langsam zu bröckeln, Misstrauen zwischen den Eheleuten entsteht und auch der Sohn bekommt negatives über seine Eltern eingeflüstert. Mit dem dritten Band verhärtet sich der Verdacht Georges, es könnte sich um die späte Rache seines fast- Adoptivbruders Majid handeln, den er als Kind vom Hof seiner Eltern vertrieben hatte. Sich selbst keiner Schuld bewusst und von einem weiteren Band zu ihm getrieben, stellt er Majid, der allerdings beteuert, er habe damit nichts zu tun. Weitere Bänder aus immer intimeren Momenten wie dem Gespräch der Fastbrüder, tauchen auf. Und das nicht nur bei den Laurents zuhause.

Über den Film:
Michael Henke wollte mit Caché einen Film schaffen, der den Schutz und die Unberührtheit der Privatsphäre durchdringt. Die eigentlich gut laufende Ehe wird dadurch auf die Probe gestellt und Zweifel, Zwietracht und Misstrauen schleichen sich in das Leben der Laurents. Lange Einstellungen, die sich desöfteren als die Videoaufnahmen des gänzlich unbekannt Bleibenden entpuppen, dominieren den Film. Dies, gepaart mit einer relativen Ereignis- und Spannungslosigkeit lässt den Zuschauer – oder in dem Fall mich, ich möchte hier nicht für jeden sprechen, vor allem da der Film recht hoch gelobt wurde – in Langeweile zurück.
Der österreichische Regisseur versucht nach eigenen Aussagen, mit dem Film „einen Nerv treffen“ und „schockieren“. Schockiert hat mich dieser Film eher weniger, mir auf die Nerven gegangen ist er dabei umso mehr. Die Thematik der verdrängten Vergangenheit, die durch das Handeln Georges als Sechsjähriger behandelt wird, hätte kürzer und prägnanter angesprochen werden können, sie geht schon fast unter neben den Mysterium um die Videobänder, das versucht wird zu erschaffen. Daran ändern auch weder die solide Filmtechnik noch die durchweg gute, schauspielerische Leistung der Akteure etwas.

Meinung:
Ich werde mit Michael Haneke, beziehungsweise mit seinem Stil, Filme umzusetzen, nicht wirklich warm. Wie schon bei Funny Games – das ich sicherlich auch noch reviewen werde – versucht auch Caché eine eigentlich nicht unbedingt uninteressante Idee umzusetzen. Aber durch die Aufmachung und die Art, wie diese dargestellt wird, verliert sich diese in Belanglosigkeit. Der Regisseur versucht, wie er in Interviews andeutet, seine Zuschauer zu verwirren und sie damit dazu zu bringen, über die Thematik nachzudenken. Ich war verwirrt und habe nachgedacht. Aber über den Sinn des Filmes, und ich konnte nicht wirklich einen finden. Und ein weiterer Kritikpunkt, den ich sonst eigentlich sehr ungern formuliere, bei Michael Henke Filme – bis jetzt – aber ganz gut passen: Dabei nimmt sich der Film auf eine gewisse Art zu sehr selbst wichtig, um seine Botschaft richtig rüberzubringen.

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