Jahr: 2005
Genre: Thriller
Regie: Michael
Haneke
Schauspieler: Daniel
Auteuil, Juliette Binoche
Plot:
Die Familie Laurent bekommt ein Videoband, auf dem ihr
Pariser Haus zwei Stunden lang von außen zu sehen ist und wie sie, Vater
George, Mutter Anne und Sohn Pierrot aus- und eingehen. Etwas irritiert von der
Begebenheit ignoriert Das Ehepaar das Band. Als kurze Zeit später ein zweites
Band auftaucht, zusammen mit einer primitiven Zeichnung eines Menschen, aus
dessen Mund Blut fließt, beginnt die perfekte Idylle der Familie langsam zu
bröckeln, Misstrauen zwischen den Eheleuten entsteht und auch der Sohn bekommt
negatives über seine Eltern eingeflüstert. Mit dem dritten Band verhärtet sich
der Verdacht Georges, es könnte sich um die späte Rache seines fast-
Adoptivbruders Majid handeln, den er als Kind vom Hof seiner Eltern vertrieben
hatte. Sich selbst keiner Schuld bewusst und von einem weiteren Band zu ihm
getrieben, stellt er Majid, der allerdings beteuert, er habe damit nichts zu
tun. Weitere Bänder aus immer intimeren Momenten wie dem Gespräch der
Fastbrüder, tauchen auf. Und das nicht nur bei den Laurents zuhause.
Über den Film:
Michael Henke wollte mit Caché einen Film schaffen, der
den Schutz und die Unberührtheit der Privatsphäre durchdringt. Die eigentlich
gut laufende Ehe wird dadurch auf die Probe gestellt und Zweifel, Zwietracht
und Misstrauen schleichen sich in das Leben der Laurents. Lange Einstellungen,
die sich desöfteren als die Videoaufnahmen des gänzlich unbekannt Bleibenden
entpuppen, dominieren den Film. Dies, gepaart mit einer relativen Ereignis- und
Spannungslosigkeit lässt den Zuschauer – oder in dem Fall mich, ich möchte hier
nicht für jeden sprechen, vor allem da der Film recht hoch gelobt wurde – in
Langeweile zurück.
Der österreichische Regisseur versucht nach eigenen
Aussagen, mit dem Film „einen Nerv treffen“ und „schockieren“. Schockiert hat
mich dieser Film eher weniger, mir auf die Nerven gegangen ist er dabei umso
mehr. Die Thematik der verdrängten Vergangenheit, die durch das Handeln Georges
als Sechsjähriger behandelt wird, hätte kürzer und prägnanter angesprochen
werden können, sie geht schon fast unter neben den Mysterium um die
Videobänder, das versucht wird zu erschaffen. Daran ändern auch weder die
solide Filmtechnik noch die durchweg gute, schauspielerische Leistung der Akteure
etwas.
Meinung:
Ich werde mit Michael Haneke, beziehungsweise mit seinem
Stil, Filme umzusetzen, nicht wirklich warm. Wie schon bei Funny Games – das
ich sicherlich auch noch reviewen werde – versucht auch Caché eine eigentlich
nicht unbedingt uninteressante Idee umzusetzen. Aber durch die Aufmachung und
die Art, wie diese dargestellt wird, verliert sich diese in Belanglosigkeit.
Der Regisseur versucht, wie er in Interviews andeutet, seine Zuschauer zu
verwirren und sie damit dazu zu bringen, über die Thematik nachzudenken. Ich
war verwirrt und habe nachgedacht. Aber über den Sinn des Filmes, und ich
konnte nicht wirklich einen finden. Und ein weiterer Kritikpunkt, den ich sonst
eigentlich sehr ungern formuliere, bei Michael Henke Filme – bis jetzt – aber
ganz gut passen: Dabei nimmt sich der Film auf eine gewisse Art zu sehr selbst
wichtig, um seine Botschaft richtig rüberzubringen.
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