Jahr: 1998
Genre: Drama
Regie: Todd
Solondz
Schauspieler: Philip
Seymour Hoffman, Lara Flynn Boyle, Dylan Baker
Plot:
Die drei Schwestern Joy, Trish und Helen könnten
unterschiedlicher nicht sein. Helen ist erfolgreiche Autorin, Trish wiederrum
hat Mann und zwei Kinder und Joy wäre gerne Künstlerin und seht sich einen
Traummann herbei, ist aber zu schüchtern, um beides wirklich in Angriff zu
nehmen. Die Gemeinsamkeit der Drei ist ihre Unzufriedenheit, mit dem, was sie
haben und die Fähigkeit, dies zu überspielen. Helen findet ihr Leben zu belang-
und ereignislos, um ihren Romanen Tiefe zu verleihen. Um dran etwas zu ändern
versucht sie ihren Stalker zu weiteren Schritten zu bewegen. Dieser stellt sich
als ihr Wohnungsnachbar heraus, ein verklemmter und schüchterner Fleischkloß
mit weiteren perversen Eigenschaften, wegen denen er auch zum Psychiater geht.
Dieser ist Trishs Mann, der zuerst seine eigenen sexuellen Interessen
unterdrückt, was ihm Gewaltträume verursacht. Seine Vorlieben wirken sich auch
auf das Eheleben von Trish und ihm aus und er lässt seinen Trieben im Laufe des
Films immer weiter Lauf. Joys stürzt sich in eine Affäre mit einem ihrer
erwachsenen Nachhilfeschüler, der sie nur ausnutzt, sie ihn aber idealisiert,
da ihr Exfreund nach ihrer Trennung Selbstmord begangen hatte. Gemeinsames
Bindeglied der drei Schwestern sind die Eltern, die nach 40 Jahren Ehe vor
einer Trennung stehen.
Über den Film:
Im idyllischen Vorstadtleben ist es die Fassade, die
aufrechterhalten werden muss. Jede der Schwestern haben ihre mitunter krassen
Probleme, aber voreinander spielen sie sich heile Welt und Glücklichkeit vor,
auch wenn jede von der Anderen meint, ihre Probleme zu kennen und sie vor den
eigenen zu schützen. Heile Vorstadtwelt und ihr hässliches, zweites Gesicht.
Das gibt es hier in einer verwobenen Gesichte zu sehen. Dabei bleibt die
Spannung von Anfang bis Ende konsequent gleich und hat somit keine Besonderen
Höhepunkte, was aber ganz gut zum Thema passt, denn der Film zeigt, dass so
etwas überall passieren kann, sei es nun der Familienvater, der heimlich auf
kleine Jungs steht, der perverse Nachbar oder ein vermeintlicher Freund, der
einen nur ausnutzt. Die Probleme der Figuren, vor allem die geistigen, werden
dabei sehr deutlich.
Meinung:
Eine psychologische Studie über das Verhalten und
Fehlverhalten von Menschen mit- und untereinander. Die getrennten, aber sich an
manchen Stellen überschneidenden und beeinflussenden Geschichten sind gut
erzählt und gespielt. Happiness ist ein anfangs leicht verwirrendes Drama der
Realität.
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