8. Februar 2012

Happiness




Jahr: 1998

Genre: Drama

Regie: Todd Solondz

Schauspieler: Philip Seymour Hoffman, Lara Flynn Boyle, Dylan Baker








Plot:
Die drei Schwestern Joy, Trish und Helen könnten unterschiedlicher nicht sein. Helen ist erfolgreiche Autorin, Trish wiederrum hat Mann und zwei Kinder und Joy wäre gerne Künstlerin und seht sich einen Traummann herbei, ist aber zu schüchtern, um beides wirklich in Angriff zu nehmen. Die Gemeinsamkeit der Drei ist ihre Unzufriedenheit, mit dem, was sie haben und die Fähigkeit, dies zu überspielen. Helen findet ihr Leben zu belang- und ereignislos, um ihren Romanen Tiefe zu verleihen. Um dran etwas zu ändern versucht sie ihren Stalker zu weiteren Schritten zu bewegen. Dieser stellt sich als ihr Wohnungsnachbar heraus, ein verklemmter und schüchterner Fleischkloß mit weiteren perversen Eigenschaften, wegen denen er auch zum Psychiater geht. Dieser ist Trishs Mann, der zuerst seine eigenen sexuellen Interessen unterdrückt, was ihm Gewaltträume verursacht. Seine Vorlieben wirken sich auch auf das Eheleben von Trish und ihm aus und er lässt seinen Trieben im Laufe des Films immer weiter Lauf. Joys stürzt sich in eine Affäre mit einem ihrer erwachsenen Nachhilfeschüler, der sie nur ausnutzt, sie ihn aber idealisiert, da ihr Exfreund nach ihrer Trennung Selbstmord begangen hatte. Gemeinsames Bindeglied der drei Schwestern sind die Eltern, die nach 40 Jahren Ehe vor einer Trennung stehen.

Über den Film:
Im idyllischen Vorstadtleben ist es die Fassade, die aufrechterhalten werden muss. Jede der Schwestern haben ihre mitunter krassen Probleme, aber voreinander spielen sie sich heile Welt und Glücklichkeit vor, auch wenn jede von der Anderen meint, ihre Probleme zu kennen und sie vor den eigenen zu schützen. Heile Vorstadtwelt und ihr hässliches, zweites Gesicht. Das gibt es hier in einer verwobenen Gesichte zu sehen. Dabei bleibt die Spannung von Anfang bis Ende konsequent gleich und hat somit keine Besonderen Höhepunkte, was aber ganz gut zum Thema passt, denn der Film zeigt, dass so etwas überall passieren kann, sei es nun der Familienvater, der heimlich auf kleine Jungs steht, der perverse Nachbar oder ein vermeintlicher Freund, der einen nur ausnutzt. Die Probleme der Figuren, vor allem die geistigen, werden dabei sehr deutlich.

Meinung:
Eine psychologische Studie über das Verhalten und Fehlverhalten von Menschen mit- und untereinander. Die getrennten, aber sich an manchen Stellen überschneidenden und beeinflussenden Geschichten sind gut erzählt und gespielt. Happiness ist ein anfangs leicht verwirrendes Drama der Realität.

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